Newsletter 11/2011

Liebe Freundinnen und Freunde,

mit dem heutigen Newsletter möchten wir Euch und Sie ganz herzlich zu unserem Novemberplenum am 3.11.2011 um 20:00 Uhr im Hörsaal 7 am Campus Ernst-Abbe-Platz einladen und auf eine Reihe weiterer Veranstaltungen, insbesondere die Gedenkveranstaltungen zum 9.November aufmerksam machen.
Vielleicht sind Ihnen bzw. Euch unsere Flyer aufgefallen. Mit ihnen machen wir diesmal zusätzlich Werbung für das Plenum, um auch die neuen Student_innen in der Stadt für unser Anliegen zu interessieren. Deshalb soll in diesem Plenum mit Bildern, Videos und Vorträgen auf unseres bisheriges Engagement aufmerksam gemacht und für die bevorstehenden Aufgaben begeistert werden. Also wenn Sie bzw. Ihr noch Personen kennen bzw. kennt, die sich für uns interessieren, einfach mitbringen. Wir freuen uns immer über neue Mitstreiter_innen.

Dresden 2012

Für das Novemberplenum werben wir öffentlich mit der Frage, warum wir nach Dresden fahren und natürlich mit der Aufforderung, sich uns auch im Februar 2012 anzuschließen.
In der politischen Auseinandersetzung um den bisher größten Naziaufmarsch in Europa geht es natürlich in erster Linie darum, den Nazis entschlossen entgegenzutreten und ihren in übelster Goebbels-Manier geplanten Aufmarsch zu verhindern. Unsere Erfolge der letzten beiden Jahre haben mit dazu geführt, dass die Nazis selbst nicht daran glauben, noch einmal einen ungestörten Marsch durch die Dresdner Innenstadt wie im Jahr 2009 hinzubekommen. Sie setzen jetzt auf dezentrale, aber auch gewalttätigere Aktionen mit denen es ihnen kaum gelingen dürfte, über ihren harten Kern hinaus Anhänger_innen zu finden.
Bisher konnten die Nazis in ihrer Geschichtsverfälschung an den in Dresden allgegenwärtigen und kaum hinterfragten Mythos von der unschuldig zerstörten Kulturstadt anknüpfen. Nicht zuletzt durch die erfolgreichen Aktionen von "Dresden-Nazifrei" hat sich in der Dresdner Zivilgesellschaft eine Menge bewegt, so dass wohl nur die unverbesserlichen Nationalkonservativen und "Möchtegern-Haiders" aus der Dresdner FDP glauben, sie könnten weiterhin ihr geschichtsvergessenes, stilles Gedenken zelebrieren. Wir werden uns im Februar 2012 mit den entsprechenden Diskussionen und einer erneuten Anmeldung des Mahnganges "Täterspuren" an dieser Auseinandersetzung beteiligen.
Unser Erfolg des Jahres 2011 wurde von der sächsischen Staatsregierung, der sächsischen Justiz und Polizei mit einer Welle der völlig entfesselten Repression beantwortet, die sich über alle Regeln des Versammlungsrechts, der Verhältnismäßigkeit und des gelebten Respektes gegenüber unterschiedlichen Formen des Protestes gegen alte und neue Nazis hinwegsetzt. Hier geht es um nicht weniger als die Frage, ob sich durch vielfältiges zivilgesellschaftliches Engagement neue Formen der demokratischen Partizipation herausbilden können oder ob es einen Rückfall in einen obrigkeitsstaatlichen Polizeistaat geben kann. Der Ausgang dieser Auseinandersetzung hängt wesentlich auch von unserem solidarischen Handeln ab.

Für die Organisation unseres Beitrages zu Dresden 2012 sucht der Arbeitskreis Dresden dringend weitere Mitstreiter_innen. Kontakt: mail@aktionsnetzwerk.de

Antirassistischer Ratschlag 2011

Am 4. und 5. November laden verschiedene Gruppen, Initiativen, Gewerkschaften und Organisationen zum antirassistischen und antifaschistischen Ratschlag nach Gera ein. Zum 21. Mal bietet sich hier die Möglichkeit des thüringenweiten Erfahrungsaustausches und Vernetzung antifaschistischer Arbeit. Verschiedene Workshops, Diskussionen, Filmvorführungen, leckeres Essen und ein Abschlusskonzert erwarten alle Interessierten. Der Ratschlag beginnt mit einer gemeinsamen Großgruppenphase zur aktuellen Situation in Thüringen, danach finden zwei Workshopphasen zu verschiedenen praktischen Themen und theoretischen Fragen statt. Abschließen wird der diesjährige Ratschlag mit einem Konzert im Sächsischen Bahnhof.
Bereits am Freitag wird im Rahmen des Ratschlags ein Mahngang durch Gera stattfinden. Dabei soll sowohl an die Schicksale jüdischer Mitbürger_innen in Gera erinnert, als auch die damit zusammenhängenden Ausgrenzungsmechanismen in Vergangenheit und Gegenwart öffentlich thematisiert werden.
Das Aktionsnetzwerk wird sich mit den Workshops "Demosani - Hilfe zur Selbsthilfe" und "Anforderungen an ein erfolgreiches Blockadekonzept" beteiligen.
Das komplette Programm und weitere Informationen gibt es hier.

Stolpersteinaktion im Rahmen des Gedenkens am 9.November

Der Arbeitskreis "Sprechende Vergangenheit" lädt am 9. November ein zu einem Moment des Gedenkens und Erinnerns an die jüdischen Opfer in unserer Stadt. Nach einem Auftakt um 15.30 Uhr auf dem Markt mit Musik und einer kleinen Textlesung soll ab ca.16 Uhr vor den 18 ehemaligen Wohnhäusern, an allen 34 in unserer Stadt gesetzten "Stolpersteinen gegen das Vergessen", der jüdischen Opfer in unserer Stadt gedacht werden.
Wir kümmern uns an allen Plätzen um den Zustand der Steine, reinigen sie und geben Auskunft über das Schicksal unserer ehemaligen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger.

Schließen Sie sich an, am Marktplatz oder direkt an einem der einzelnen Stolperstein-Plätze!

Hier köen Sie bzw. Du weitere Informationen zu der Stopersteinaktion und den Flyer für unsere Aktion mit einer kurzen Beschreibung der Stolpersteine finden.

Anschließend wird ab 18:00 Uhr wie in jedem Jahr die Gedenkfeier und Kranzniederlegung am Westbahnhof, Gleis 1 stattfinden. In der Rathausdiele wird ab 19:30 der Film "DIE ZWEI LEBEN DES JACK TERRY - Berichte eines KZ-Überlebenden" gezeigt werden. Dabei wird auch Dr. Wolfgang Kramer vom ZDF, einer der Autoren des Filmes, anwesend sein.

Termine

Wir freuen uns, Euch und Sie zu unserem Plenum begrüßen zu können

Jolly Reehten & Franziska Theune-Hobbs

Spendenaufruf

Zuletzt und wie immer: alle unsere Aktivitäten erfordern neben Zeit und Mühe auch finanzielle Mittel. Wir freuen uns über Spenden, die die Arbeit des Aktionsnetzwerks unterstützen. Auch dazu finden sich genauere Angaben unter www.aktionsnetzwerk.de.

Ausschluss

Entsprechend §6 Abs.1 VersG weisen wir darauf hin, dass Personen, die rechtsextremen Parteien angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von unseren Veranstaltungen ausgeschlossen sind.

Dies ist der Newsletter 11/2011 des Jenaer Aktionsnetzwerks gegen Rechtsextremismus. Der Newsletter wird an Menschen verschickt, die Interesse am Netzwerk gezeigt und uns eine eMail-Adresse übermittelt haben. Bitte weisen Sie Freunde und Bekannte auf die Möglichkeit zum Abonnement des Newsletters (über mail@aktionsnetzwerk.de) hin. Sollten Sie keine weiteren Informationen wünschen, so benachrichtigen Sie uns bitte entsprechend.