NPD Propaganda verhindern / keine Toleranz für Menschenverachtung und Rassismus
Wie kurzfristig bekannt wurde plant die NPD für Mittwoch den 18.September von 9:00 bis 12:00 Uhr eine Propaganda-Kundgebung auf dem Salvador-Allende-Platz in Jena. Wir wenden uns hiermit an die Öffentlichkeit und rufen zum Protest auf.
+++ Treffpunkt ist Mittwoch, 18. September, 8.00 Uhr die Haltestelle Universitätsklinikum in Neulobeda-Ost - Linie 5 ab 7:42 Uhr, Holzmarkt +++
Schon 2009 scheiterte der NPD-Wahlkampfauftakt in Jena. Die Nazis mussten zwei Stunden in der Tiefgarage rumsitzen.
Seitdem hat die NPD öffentliche Auftritte in Jena vermieden. Es überrascht nicht, dass die Entschlossenheit der Jenaer nun erneut getestet werden soll. Das Ziel der NPD ist klar: Man möchte sich auch in Jena wieder als Teil der politischen Normalität etablieren. Eine Normalität die wir der NPD nicht zugestehen dürfen - erst recht nicht nach dem Bekanntwerden des ungeheuerlichen Terrors des NSU.?
Besonders makaber ist die Anmeldung einer NPD-Veranstaltung auf dem „Salvador Allende Platz“ und in unmittelbarer Nähe zur Jüdischen Gemeinde in Jena.
Wir rufen deshalb - damals wie heute - dazu auf, sich dem menschenverachtendem Treiben entschlossen entgegen zu stellen und der NPD Prominenz eine Abfuhr zu erteilen.
Wir nehmen unsere Straßen und Plätze in unsere Obhut – wir selbst sind verantwortlich.
Der NPD Propaganda werden wir uns mit Mitteln des zivilen Ungehorsams entgegenstellen. Von uns geht dabei keine Eskalation aus. ?Wir sind solidarisch mit allen, die mit uns das Ziel teilen, den Naziauftritt in Jena zu verhindern.
Es ruft auf das Aktionsnetzwerk gegen Rechtsextremismus Jena.
06.07.2013: Gera - Feste feiern ohne Nazis
++ Update 4. Juli ++
Derzeit ist die "Spielwiese" in Gera, der Veranstaltungsplatz der Nazis, durch ja 50 Leute besetzt, die dort ihre Zelte aufgeschlagen haben. Unterstützung wird dringend benötigt! Mehr dazu https://twitter.com/gera_nazifrei und http://www.gera-nazifrei.com
++Update: ++
Es gibt eine gemeinsame Anreise für den 6. Juli des Thüringenweiten Bündnisses gegen Nazifeste:
Zug I:
- 8:51 Uhr Erfurt/ Hauptbahnhof.
- 9:23 Jena/ Westbahnhof
- 9:55 Gera/ Hauptbahnhof
Zug II:
- 9:01 Erfurt/Hauptbahnhof
- 9:43 Jena/ Westbahnhof
- 10:22 Gera/Hauptbahnhof.
+++
Im Sommer dieses Jahres, voraussichtlich am 06.07.2013, will die NPD zum wiederholten Male ihr neofaschistisches Hass-Musik-Festival “Rock für Deutschland” in Gera feiern. Diese ungebrochene Tradition ist ein Beleg für die sich weiter verfestigenden rechtsextremen, rassistischen und antisemitischen Strukturen in Gera und Thüringen. Seit Jahren ist diese Veranstaltung fest im Kalender tausender Neonazis, auch aus dem europäischen Ausland, verankert. Veranstaltungen wie “Rock für Deutschland” dienen ganz eindeutig der Verbreitung rechten Gedankenguts und entscheidend auch der Finanzierung von Aktivitäten der NPD, freien Kameradschaften und anderen rechten Gruppierungen. Gleichzeitig bieten sie den NPD-Kadern im Schutz der Meinungsfreiheit das Podium für Ihre Hetzreden. Die hier verbreitete Ideologie macht die Würde des einzelnen Menschen von der Zugehörigkeit einer so genannten Rasse oder Nation abhängig. Zugang zu einem überwiegend jungen Publikum erreichen dieVeranstalter durch Nazi-Bands aus dem In- und Ausland.
Pressemitteilung zur Auswertung der Aktionen in Kahla am 15. Juni 2013
Das Bündnis „Nazifeste verhindern – am 15. Juni in Kahla“ wertet die Proteste gegen den sogenannten „Thüringentag der nationalen Jugend“ durchaus als Erfolg.
Es gelang nicht, die Nazi-Veranstaltung zu verhindern. Aber mit unseren Blockaden – organisiert durch Bündnisse aus Jena, Gera, Pößneck und Weimar – und der Kundgebung des thüringenweiten Bündnisses gegen Nazifeste konnte die Anreise der Nazis stark behindert und verzögert werden. Wir gehen davon aus, dass bereits die Kahlaer Aktionen im Vorfeld und die breit diskutierten Aufrufe aller Bündnisse zu Protesten die Vorfreude der rechten Szene getrübt haben.
Menschenverachtung und nazistische Ideen breiten sich schleichend aus. Offensives Handeln dagegen braucht langen Atem und viele Beteiligte. Der 15. Juni ist ein Glied in dieser Kette.
Die von den Nazis erhoffte Teilnehmerzahl wurde deutlich verfehlt. Es kam kaum die Hälfte der erwarteten Konzertbesucher, an die vielfache Beteiligung vergangener Jahre konnte das nicht anknüpfen.
Kahla ist seit über zwanzig Jahren Rückzugsort für Nazis aus Jena, neuerdings auch Ausgangsort der Unterstützerszene für Ralf Wohlleben. Der Jenaer Ex-NPD-Funktionär ist Mitangeklagter im NSU- Prozess. Umso schwerer wiegt für die rechte Szene der versandete Versuch des „Thüringentags“ in Kahla.
Weiterlesen: Pressemitteilung zur Auswertung der Aktionen in Kahla am 15. Juni 2013
11.06.2013: Demo: Handelt endlich, statt zu schweigen!
Das Referat für Menschenrechte im StuRa der FSU Jena ruft auf:
In Jena findet am kommenden Dienstag, den 11.Juni., ab 16 Uhr eine Demonstration für das Bleiberecht von sechs Jenaer Roma-Familien statt! Nähere Infos könnt ihr dem Flyer entnehmen. Wir beginnen um 16 Uhr mit einer Kundgebung am Inselplatz und rechnen mit unserer Abschlusskungebung vor dem Bürgerbüro von Matschie am Teichgraben 4 (nähe Holzmarkt) gegen ca. 17 Uhr.
Zum Hintergrund:
Die Familien, für die und mit denen wir gemeinsam demonstrieren wollen, sind im letzten Jahr vor Diskriminierung und Ausgrenzung aus Serbien und dem Kosovo geflohen und (immer noch) akut von Abschiebung bedroht! Wir verdanken es dem bisherigen Engagement vieler Unterstützerinnen und Unterstützer, dass die Betroffenen, die vergangenes Jahr in Jena Zuflucht gefunden haben, noch hier leben dürfen. Dies soll auch so bleiben - Deshalb lasst uns am kommenden Dienstag laut, kreativ und vor allem gemeinsam für unsere Mitmenschen stark machen!
Zusammen solidarisch! Zusammen starke Zeichen setzen! Stop Deportation!
Pressemitteilung des Bündnisses "Nazifeste verhindern - auch am 15. Juni in Kahla"
Die Mobilisierung zu Protesten gegen den sogenannten „Thüringentag der nationalen Jugend“ in Kahla am 15. Juni läuft.
Das geplante Festival der rechten Szene soll vor allem mittels Musik ideologisch beeinflussen aber auch zur Finanzierung beitragen. Alarmierend ist der Ort. In Kahla sammeln sich seit einiger Zeit u.a. ehemalige Akteure aus Jena, Personen aus dem Umfeld des NSU und Sympathisanten von Ralf Wohlleben, einem der Mitangeklagten im NSU-Prozess. Sie treffen dabei auf ein von Leuten wie Karl-Heinz Hoffmann von der Wehrsportgruppe Hoffmann schon seit langem bereitetes Feld.
Mit dem Anspruch „Nazifeste verhindern“ konnte in den letzten Jahren in den größeren Städten ein Klima geschaffen werden, dass Naziauftritte in der Öffentlichkeit aktiv ablehnt und sich ihnen entgegenstellt. Ein Bündnis von engagierten Gruppen aus Thüringen rufen dazu auf, sich auch in Kahla den Nazis entschlossen entgegenzustellen und sich zu wi(e)dersetzen. Die Unterstützerliste ist bereits lang, doch je mehr sich beteiligen desto besser. Seit dieser Woche animieren entsprechende Plakate im Stadtbild zum Mitmachen.
Zur Vorbereitung wird am 13. Juni um 18 Uhr auf dem Ernst-Abbe-Platz in Jena, ein Aktionstraining angeboten. Aktuelle Informationen gibt es auf: www.nazifeste-verhindern.de oder www.facebook.com/Kahla15Juni bzw. zum öffentlichen Plenum ebenfalls am 13. Juni 20 Uhr Hörsaal 9, Ernst-Abbe-Platz.
"Nur wer sich erhebt, kann sich widersetzen."
Bündnis "Nazifeste verhindern - auch am 15. Juni in Kahla"
Seite 26 von 39