Altenburg/Erfurt. Die Grünen haben das Vorgehen der Polizei gegen einige Demonstranten am Wochenende in Altenburg kritisiert und Aufklärung gefordert. Am Samstag hatten in der Stadt mehr als 2000 Menschen gegen einen Aufmarsch der rechtsextremen NPD protestiert. „Leider kam es auch zu unverhältnismäßigen Übergriffen seitens der Polizeieinsatzkräfte“, sagte Grünen-Landessprecherin Astrid Rothe-Beinlich am Montag laut Mitteilung in Erfurt. So seien einige Demonstranten mit Pfefferspray verletzt und Sitzblockaden teils ohne Vorwarnung gewaltsam geräumt worden. Zudem seien Hunde ohne Maulkorb im Einsatz gewesen und ein Megaphon beschlagnahmt und zerstört worden.

Einige Demonstranten aus der linken Szene hatten nach Angaben der Polizei mit Steinen geworfen und versucht, den Aufmarsch der etwa 1200 NPD-Anhänger zu stören. Dabei wurden 12 Polizisten und 14 Demonstranten leicht verletzt, hieß es. Laut Polizei gab es mehrere Rangeleien und Sitzblockaden. Autos wurden beschädigt. Die große Mehrheit habe allerdings friedlich demonstriert. Insgesamt wurden 24 Gegendemonstranten vorübergehend festgesetzt, hinzu kamen drei Festnahmen von Teilnehmern des NPD-Marsches, die Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verwendet hatten.

dpa