plakat_blinder_staat_kWer die Enthüllungen rund um das Terrornetzwerk NSU verfolgt, wird von Mal zu Mal fassungsloser. Die Polizei lässt die späteren NSU-Mitglieder entkommen, als sie bei ihnen Sprengstoff findet, der Verfassungsschutz verhindert den Zugriff der Zielfahnder, die Vorfeldorganisation „ThüringerHeimatschutz“ ist von 40 V-Leuten unterschiedlichster Geheimdienste durchsetzt, V-Leute schleusen Geld zur NSU-Zelle.

Nach der Selbstenttarnung des NSU beginnt das Schreddern der Akten bei den Geheimdiensten und auch nach Aufforderung der parlamentarischen Untersuchungsausschüsse, vorhandenen Akten zu liefern, wird deren Existenz durch VS und MAD bestritten. Jede Woche eine neue Meldung.Wer blickt da noch durch?

Mit Martina Renner und Wolf Wetzel versuchen wir uns an einer Analyse der Vorkommnisse. Nicht um Recht zu haben, sondern um zu fragen, was das für unsere politische Praxis in der Arbeit gegen Neo-Nazis und sie stützende gesellschaftliche und staatliche Strukturen bedeutet.

Haben wir es mit einer Verkettung von geheimdienst-typischen Pannen zu tun, oder gibt es in Deutschland einen „tiefen Staat“, also eine Verknüpfung aus Kreisen der extremen Rechten, aus Geheimdiensten, Polizei und Politikern der inneren Sicherheit?

18. Oktober 2012 - Beginn 19 Uhr im Hörsaal 8 auf dem Uni-Campus

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