+++ Update 05.02.2016 +++

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Weimar blockt!

Das Protestbündnis „Weimar gegen Rechts“ – bestehend aus Weimarer Institutionen, Vereinen, Parteien und Privatpersonen – ruft für Samstag, 6. Februar 2016, zum Protest gegen den geplanten sogenannten Trauermarsch von Neonazis auf.

Treffpunkt ist zunächst 9.15 Uhr der Theaterplatz. Von hier startet u.a. der Mahn- und Gedenkgang, der nach mehreren Stationen am Hauptbahnhof endet. Dort gibt es ab 11 Uhr Musik, Redebeiträge und Straßentheater. Im vergangenen Jahr standen 130 Neonazis 1.500 Weimarer*innen gegenüber.

Das Protestbündnis setzt auf die Teilnahme möglichst vieler Weimarer Bürger*innen, um erneut und angesichts der aktuellen Entwicklungen umso deutlicher ein klares Zeichen gegen Rechts zu setzen. Organisator des für den 6. Februar angemeldeten „Trauermarsches“ ist der Tannrodaer Neonazi Michael Fischer.

Das Protestbündnis will nicht zulassen, dass rechtsextreme Aktivitäten das Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkrieges bestimmen und sich diesem Marsch möglichst zahlreich entgegenstellen. Mit verschiedenen eigenen Aktionen wird nicht nur an die Ereignisse erinnert, sondern unterstrichen, dass in Weimar demokratiefeindliche Gruppen nicht unwidersprochen rassistische Parolen verbreiten können.

Derzeit bereitet das Protestbündnis unter dem Motto „Weimar für alle! Alle für Weimar!“ ein buntes Programm vor. Der diesjährige Slogan soll die aktuelle Flüchtlingsdebatte aufgreifen und deutlich machen, dass sich Weimar seine Geschichte nicht verdrehen lässt.

Eröffnet wird der Tag mit dem Mahn- und Gedenkgang zum 71. Jahrestag des Bombenangriffs am 9. Februar 1945, der in diesem Jahr um 9.15 Uhr auf dem Theaterplatz beginnt. Wie bereits im letzten Jahr werden u.a. Dr. Harry Stein, Kustos der Gedenkstätte Buchenwald, und Justus Lencer, Vorsitzender des Aufsichtsrates des Lebenshilfe-Werkes Weimar/Apolda e.V. mit Informationen und neuen Details die Geschehnisse von 1945 erläutern. In diesem Jahr wird die abgebrannte Viehauktionshalle ebenfalls Teil des Rundganges sein.

Er endet am August-Baudert-Platz, wo es eine zentrale Kundgebung mit Reden, Musik und Straßentheater geben wird. Mit dabei ist unter vielen anderen die angesagte Weimarer Band „Majofran“.

Das Protestbündnis wird auch dieses Jahr den Versuch starten, den Naziaufmarsch durch eine friedliche Sitzblockade zu behindern.

Weitere Infos gibt es auf der Homepage des BgR Weimar

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