saalfeld quer bannerAm 1. Mai 2015 wollen mehrere Hundert Neonazis in Saalfeld aufmarschieren. Organisiert wird der Aufmarsch von der aus Bayern stammenden Neonazi-Partei "Der Dritte Weg", die hierbei von der extrem rechten Szene aus dem Landkreis Saalfeld-Rudolstadt unterstützt wird. Hinter dem "Dritten Weg" steckt der im Jahr 2014 durch das bayrische Staatsministerium des Inneren verbotene Kameradschaftsverbund "Freies Netz Süd" (FNS). Beide Gruppen sind personell, inhaltlich und im Auftreten weitestgehend identisch. Mit der 'Parteiengründung' wird das Verbot quasi umgangen. "Der Dritte Weg" versucht sich als radikalere Alternative zur NPD zu inszenieren und tritt noch offener als die NPD mit Bezügen zum Nationalsozialismus auf. Seit einiger Zeit hat er damit in Sachsen und Thüringen auch einigen Erfolg und dort 'Stützpunkte' eingerichtet.

Angemeldet sind für Saalfeld 200 Personen direkt auf dem Markt von Saalfeld, aufgrund der Erfahrungen vom 1. Mai 2014 (Plauen) bzw. dem 1. Mai 2013 (Würzburg) muß damit gerechnet werden, dass der 3. Weg ca. 600-700 Neonazis mobilisieren kann. Dagegen wird das im Herbst vorigen Jahres gegründete Bündnis "Zivilcourage und Menschenrechte" im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt Protest organisieren.

 

Geplant ist eine 'Umzingelung' der Nazi-Versammlung durch vielfältige Veranstaltungen der Zivilgesellschaft. Der Markt selbst und die vermutete Demo-Route werden mit antifaschistischen Plakaten und Bannern den Neo-Nazis zeigen, dass sie in Saalfeld nicht willkommen sind. Eine große Demonstration wird vom Bahnhof ins Stadtzentrum führen.

Bei der Vorbereitung gab es bisher eine gute Verknüpfung auch hin zu Stadtverwaltung und Landkreisamt. Trotzdem ist Saalfeld auf Unterstützung aus der Region angewiesen und wird eine Informations-Struktur bereitstellen. Das ANW Jena ruft zur Fahrt nach Saalfeld am 1. Mai auf.
Näheres unter zumsaru bzw. der-iii-weg-konkurrenz-fuer-die-npd-in-thueringen

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