Bei vielen Aktionen gegen Rechtsextremisum hier und anderswo war in den letzten Jahren häufig Josef dabei. Jetzt ist er nicht mehr in Jena, sondern sitzt in Wien im Gefängnis. Er wurde bei der Demonstration gegen den "Wiener Akademikerball" festgenommen.

Am 30. Juni trafen sich fast 100 Menschen in der Jenaer Rathausdiele, um sich zu informieren und gemeinsam zu überlegen, wie Beistand und Unterstützung für Josef aussehen könnten.

Dabei wurde klar, dass dieser Ball, eine jährliche Feier von rechtslastigen Burschenschaften, von den Jenaern gar nicht geduldet worden wäre.

Stellvertretend für etwa 8.000 Demonstranten werden Josef und einem weiteren Menschen Landfriedensbruch vorgeworfen. Der Prozeß erinnert den Beobachter fatal an die haarsträubenden Verhandlungen in Dresden. Dem 23-jährigen Studenten drohen bis zu 5 Jahre Haft.

Neben Briefen an Josef ist jede tatkräftige, moralische oder finanzielle Hilfe willkommen. Um ihm beizustehen, organisieren seine Unterstützer eine Busfahrt zum nächsten Prozesstag in Wien. Es sind noch Plätze frei.

Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite seiner Familie, der Soligruppe und des Aktionsnetzwerkes Jena.